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 Rungenwagen mit Rohrladung
Mülheim-Styrum mit den (ehemaligen) Mannesmann-Röhrenwerken bietet reichlich Vorbild-Anregungen für die Röhrenbeladung. Einige Bilder sollen als Orientierung für die Alterung der Rungenwagen dienen. Die Ladeflächen sind durch Abrieb und Staub mit einer Schicht in Braun- und Beigetönen überzogen.
 
Auch für die Beladung mit Großröhren finden sich in Mülheim-Styrum schöne Beispiele. Die Bilder zeigen, daß die Röhren lose aufeinander liegen, eine Verzurrung ist nicht zu erkennen. Die einzelnen Lagen sind durch Kanthölzer voneinander getrennt, Keile an den Enden der Kanthölzer sichern gegen seitliches Verrutschen. Die Röhren haben eine glänzende, schwarze Oberfläche, vermutlich eine Kunststoffbeschichtung. Die Rohrenden sind metallisch blank, die Innenseiten rot beschichtet.
 
 Airbrush-Alterung
Es wurden drei verschiedene Wagenmodelle verwendet - auf dem Bild von links nach rechts: Der Snps719 von Märklin, der Sgjs715 von Roco sowie die ältere Bauart Rklmp653 (vormals SS15), ebenfalls von Roco.
 
Die Modellwagen wurden ausschließlich mit dem Airbrush behandelt. Zunächst wurde die Ladefläche mit dem ersten Farbton eingenebelt, dabei wurden unterschiedliche Farben je nach Wagen verwendet: Tamiya XF49 Khaki, XF52 "Flat Earth", XF63 "German Grey" sowie XF64 Rotbraun. Anschließend wurden mit einem zweiten Farbton Ladeschwellen oder die Ränder der Ladefläche schattiert. An den Rungen der Snps777-Wagen wurden die Verschleißbeläge mit weißer Farbe betont. Radsätze und Drehgestelle wurden wie bei den Brammenwagen beschrieben behandelt.
 
 Röhrenladung
Eines der Snps719-Modelle war bereits in Vorzeiten mit Alu-Rundprofilen beladen worden. Diese wurden erneut verwendet. Die anderen Wagentypen erhielten jedoch Modellröhren aus PVC-Installationsrohren, die in jedem Baumarkt erhältlich sind und zur Aufputzverlegung von elektrischen Leitungen dienen. Die daraus entstehenden Ladungen sind deutlich leichter als die aus Aluminium, aber leider sind die PVC-Rohre eine wenige Zehntelmillimeter zu weit, um auf die Snps719 zu passen. Daher war ein Materialmix notwendig.
 
Die Röhren wurden zunächst auf die passende Längen geschnitten, dabei mußte ich an die kürzere Ladelänge der Rklmp653 denken. Dann wurden die Enden mit einem Kegelfräser von innen bearbeitet, um eine geringere sichtbare Wandstärke an den Stirnseiten zu erhalten. Das Innere der Röhren wurde mit dem Airbrush und Revell Rotbraun (37) gespritzt. Nachdem die Innenlackierung getrocknet war, wurden die Röhren auf Schaschlikspießen fixiert und mit kleinen Pappstücken an beiden Enden festgeklemmt. Die Pappstücke dienten gleichzeitig als Schutz der der Innenseiten.
 
Die Außenseiten wurden mit Revell Schwarz glänzend lackiert, dann folgte wieder eine Trockenpause. An den Enden wurde ein ca. 3mm breiter Streifen mit Tesafilm abgeklebt und dann mit Gunze-Sangyo Metallfarbe "Edelstahl" gespritzt. Die fertigen Röhren wurden dann paarweise miteinander verklebt. Die Kanthölzer entstanden aus dünnen Holzprofilen und wurden mit verdünnter schwarzer Farbe gealtert. Schließlich wurden die einzelnen Röhrenlagen und die Kanthölzer zur kompletten Ladung zusammengeklebt. Die Röhrenpakete sollten später lose auf den Wagen liegen.
 
 Im Einsatz
Die Waggons werden mit Kurzkupplungen und mit Starrkupplungen versehen. Einige bereits vor vielen Jahren gealterte G-Wagen ergänzen den Güterzug, für den 140 167-8 als Zuglok zum Einsatz kommen sollte. Leider stellte sich nach kurzer Testfahrt heraus, daß der Zug für die etwas über 3%ige Gleiswendel zu schwer war. Da weder der Einsatz von Haftreifen noch eine Verkürzung der Zuglänge in Betracht kam, wurde die Ladung der ersten beiden Wagen - aus Alu-Rohren - schweren Herzens entfernt.
 
Auf Dauer war diese Lösung unbefriedigend. Zu Glück fand ich zufällig heraus, daß meine Roco 194 035-2 den vollbeladenen Zug durch die Wendel bringt. Gleichzeitig war es aufgrund eines Mißgeschicks - siehe dazu den Beitrag über die BR 140 - nötig, anstelle der einzelnen 140 167-8 eine Doppeltraktion einzusetzen, für die ein beladener Zug ebenfalls kein Problem mehr darstellt. Im folgenden Video sehen wir 194 035-2 vor dem Röhrenzug:
 
Zugschluß