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 Bremswagen für kleine Loks
Die Fahreigenschaften der kleinen O&K-Lok von Dingler sind nicht zum Rangieren geeignet. Da ich einen weiteren Rangierzwerg aus einem 3D-Druck Bausatz erstellen wollte, war Abhilfe nötig. Als Inspiration habe ich die Bremswagen von E+H verwendet: Diese kurzen schweren Wagen sind mit Ballast beladen und erhöhen das Bremsgewicht der Rangierlok. Dies ist oft notwendig, da die Roheisenpfannen und andere Spezialwagen ungebremst sind.
 
 Beleuchtung für das Spitzensignal
Ausgangspunkt waren Wagenkästen aus Resin-Guß, die mir das niederländische Modellbau-Genie Floris Dilz freundlicherweise überlassen hatte. Weitere Zutaten waren Drehgestelle von defekten Klein Modellbahn Eaos-Wagen, etwas Alurohr, Bremserbühnen von Weinert und Funktionsdekoder von Tams. Die Leuchten entstanden aus Alu-Rohre von Albion Alloys, Außendurchmesser 3mm und lichte Weite von 2mm. Ich habe kurze Abschnitte in die Proxxon-Bohrmaschine eingespannt und die Wanddicke mit einer Schlüsselfeile heruntergedreht. Passende Lichtleiter fand ich bei Conrad in Gestalt einer LED-Segmentanzeige, die für diesen Zweck zerstückelt wurde.
 
Die Bremserbühnen von Weinert haben ein neues Geländer bekommen und sollten dann am beleuchteten Wagenende als Rangiererbühne angebracht werden. Das andere - später der Lok zugewandte - Ende bekamm eine normale Pufferbohlenfront, ebenfalls von Weinert. Die Resing-Wagenkästen wurden gründlich gereinigt und dann mit Gunze Resin-Primer grundiert. Anschließend wurden die Wagen in den Werksfarben der Phoenix Hüttenbahn grün und am vorderen Wagenende orange lackiert. Auf Warnstreifen verzichtete ich hier. Die Wageninnenseite wurde rostbraun grundiert.
 
 Elektrische Ausrüstung
Die Drehgestelle von Klein Modellbahn wurden mit Achslagern von Peho ausgestattet, damit möglichst viele Stromabnahmepunkte entstanden. Die dazu nötigen geteilten Radsätze lieferte die Firma Müller aus Kleinkmehlen (http://www.muellerradsatz.de), als Funktionsdekoder wurde ein FD-R Basic 2 von Tams eingesetzt. Der Innenraum reichte auch für einen kleinen Stütz-Elko, der aber aufgrund der sicheren Stromabnahme überflüssig sein dürfte. Die Stromübertragung zwischen Lok und Wagen erfolgt über Miniatur-Steckverbinder. Die Buchsen befinden sich in der Lokfront, die Stecker an den wagenseitigen Verbindungskabeln. Im normalen Betrieb werden die Gespanne aus Lok und Bremswagen nicht getrennt, zur einfachen Bedienung sind die Dekoder auf die gleiche Digitaladresse wie die Loks eingestellt.
 
Beim Vorbild findet man in den Bremswagen viele Tonnen Ballastmaterial. Das ist meist ein Gemisch aus Schrott und Schutt, der im Stahlwerk in großer Menge herumliegt. Im Modell habe ich ein Stück Polystyrol passen zugeschnitten, ein paar Bleistücke aufgeklebt und die ganze Konstruktion rostbraun grundiert. Anschließend wurde die Attrappe in den Wagen eingesetzt, mit feinem und grobem Material als "chutt aufgefüllt und alles mit verdünntem Weißleim fixiert. Ein Stück Frischhaltefolie verhinderte, daß das Ladegut am Wagen festklebt, somit kann es bei Bedarf einfach herausgenommen werden.
 
 Im Betriebseinsatz
Der Betriebseinsatz mit der Dingler-Lok übertrifft meine Erwartungen. PH-210 erweist sich als leises und gut untersetztes Modell, mit dem man langsam und Dank Bremswagen zuverlässig rangieren kann. Die Zugkraft reicht in der Ebene für zwei schwere Torpedopfannenwagen, das ist mehr als genug für die kleine Rangierlok. Die offenen Roheisenpfannen von Trix sind hingegen zu schwergängig, da müssen halt andere Maschinen an die Arbeit. Schwerpunkt für die PH-210 werden wohl eher die leicht laufenden Schlackewagen werden. PH-230 ist mittlerweile ebenfalls erfolgreich im Einsatz mit ihrem Bremswagen unterwegs. In den beiden folgenden Videos wird zunächst die Wirkung des Bremswagens demonstriert und anschließend gibt es Impressionen vom Betriebseinsatz der PH-210 im Hüttenwerk.
 
Zugschluß