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 2000: Unterbau / Anlagenrahmen
Der Unterbau, auf dem sich die eigentliche Anlage mit Landschaft und Gleistrassen abstützt, wurde mit CadRail geplant. Er besteht aus 10 offenen Kästen, die wiederum aus 10cm hohen Streifen aus 16mm Tischlerplatte zusammengesetzt sind. Dieses Material ist stabil, weitgehend ohne Verzug, leicht, gut zu verarbeiten und in jedem Baumarkt erhältlich. In der Regel wird dort direkt auf Maß geschnitten. Mit einen Quadratmeterpreis von DM 45,- bis DM 55,- (Stand 2001) ist es jedoch relativ teuer. Die Tischlerplatten-Streifen habe ich mir in zwei Längen zuschneiden lassen.
 
Der Unterbau sieht aus wie ein Leitergerüst. Die einzelnen Kästen sind zunächst auf Vorrat gebaut worden und haben die Abmessungen 120cm x 70cm mit einer mittleren Querstrebe. Einige wenige Kästen sind dann abschließend nach Aufmaß etwas kürzer gebaut worden. Aus dem Material sind dann die Kästen mit je zwei Spax-Schrauben pro Ecke unter Zugabe von Holzleim zusammengeschraubt worden. Untereinander sind die Kästen dann mit M8x40 Schloßschrauben, U-Scheiben und Muttern verbunden. Diese Verbindungen sind zwar recht fest, sie hängen jedoch durch, wenn man z.B. zwei verbundene Kästen nur an den äußeren Enden aufliegen läßt. Die beiden freischwebenden Verbindungen meiner Anlage habe ich daher durch je 80cm lange Holzstreifen aus dem gleichen Material versteift.
 
In einem Teilbereich der Anlage, in der Gegend um den Kanal, sinkt das Anlagenniveau gut 10cm ab. Da ich Aussparungen im Rahmen vermeiden wollte, habe ich die Rahmenteile in diesem Bereich zweimal um je 5cm abgesenkt, d.h. versetzt gegeneinander zusammengeschraubt.
 
 Festgemauert in der Erde ...
Der ganze Rahmen liegt an der Wand auf und wird zur Vorderseite durch Holzbeine abgestützt. Bei früheren Anlagen (gilt auch für Regalsysteme) gelang es mir nie, zwei Dübel in genau gleicher Höhe in die Wand zu setzen. Das Anzeichnen war kein Problem, aber beim ersten Steinchen im Beton wanderte der Bohrhammer ein paar Millimeter zur Seite aus und ich mußte später mit Unterlegscheiben, Bierdeckeln oder sonstwas korrigieren. Diesmal habe ich ca. 10cm x 10cm große Holzbrettchen an der "ungefähr" richtigen Stelle an die Wand gedübelt und darauf dann die eigentlichen Auflagen aus einer 44x44mm Holzleiste festgeschraubt. Diese Endmontage Holz-auf-Holz läßt sich dann sehr genau mit einer Wasserwaage ausrichten und befestigen. Ein wenig stolz bin ich schon, daß dieser Anlagenrahmen wirklich überall waagerecht ist, quer wie längs.
 
Die Stützfüße sind aus 44x44mm Holzvierkant gesägt und einfach innen am Rahmen festgeschraubt. Wahrscheinlich werde ich die unteren Enden mit kleinen Metallwinkeln im Boden festdübeln.
 
 Guter Rat muß nicht teuer sein
Bei den Schrauben habe ich mich für ein paar Standardgröße entschieden:
  • SPAX 5x50 für T-Verbindungen (Faustregel: 1/3 Materialdicke als Durchmesser, 3x Materialdicke als Länge)
  • SPAX 3x30 für überlappende Verbindungen
  • SPAX 3x16 für die Befestigung von dünnen Teilen (Hartfaser, Kabelösen) auf den Tischlerplatten
Diese Schrauben habe ich mir dann im Baumarkt in 1.000er Päckchen gekauft. Zum einen gehen einem dann die Schrauben nicht am Samstag abend aus, zum andern ist der Preisvorteil gegenüber den 50 Stk.-Tütchen enorm. Beispiel: 1.000 Stk. SPAX 3,5x16 kosten im BauHaus DM 16,50. Für die Wandbefestigung habe ich 8/80er Dübel benutzt, also 8mm dick und 80mm lang, dazu die entsprechenden SPAX-Schrauben, z.B. 6x100. Das sitzt. Grundsätzlich habe ich nur Schrauben mit Prozidriv (PZ) Senkkopf verwendet, die klassischen Schlitz- und Kreuzschlitzschrauben lassen sich nur schwierig mit dem Akkuschrauber verarbeiten. Und man braucht das passende Bit, für die genannten Größen brauche ich PZ1 (klein), PZ2 (normal) und PZ3 (für die großen Dübelschrauben). Wenn man normale Kreuzschlitzschraubenzieher verwendet, dann rutscht man beim Festschrauben durch und beschädigt die Schraube.
 
Zum sauberen Ablängen habe ich mir eine Gehrungssäge zugelegt. Sehr nützlich auch bei Fußleisten, etc. Sie schneidet sauberer, staubarmer und leiser als z.B. Stich- oder Kreissäge. Damit die Rahmenkästen rechtwinklig werden, hatte ich mir eine kleine Klemmvorrichtung aus drei Holzstücken zusammengesetzt. Sie bewirkt, daß die Querhölzer schön senkrecht zum Längsholz stehen und sich beim Verschrauben nicht verdrehen können.
 
Natürlich braucht man einen ganzen Sack voll Schraub- und Federklemmen. Als sehr praktisch haben sich chwarzen Kunststoffklemmen mit Feder erwiesen, die man mit einer Hand wie eine große Wäscheklammer um die festzuhaltenden Teile klemmen kann. Dann hat man die andere Hand zum Ausrichten frei. Wenn dann alles gerade sitzt, setze ich noch zur Sicherheit eine normale Schraubklemme daneben, da die Klemmkraft der Federklemmen nicht immer zum unverrückbaren Festhalten beim Schrauben oder Bohren ausreicht.
 
End of train