Der Schrottplatz
Nachdem nun die Hintergrundkulisse hinter der Bahnhofsausfahrt an Ort und Stelle war, mußte noch die Ecke ausgefüllt werden. Hier sollte nun ein kleiner Alteisenhändler, vulgo Schrottplatz entstehen. Aus 20mm Styropur wurde zweimal ein passendes Segment sichelförmig ausgeschnitten und aufeinandergeklebt. Die Kanten zum Gleis hin bekamen eine Böschungsschräge. Die Ausgestaltung fand dann in der Mitte des Anlagenraumes statt.
 
An zwei Stellen hatte ich beleuchtete Laternenmaste vorgesehen. Damit sie mit ihren Steckfüßen Halt finden, habe ich kleine Holzklötzchen an den späteren Standorten eingeleimt. Mit dem Bohrständer erhielten sie nach dem Abbinden eine lotrechte Bohrung.
Aus alten Beständen war noch ein Kugelbehälter von Kibri vorhanden. Er sollte einen kleinen, ausgemusterten Gasspeicher darstellen, der nur noch vor sich hin rostet. Da der Schrottplatz eine eher flache Struktur hat, lockert der Kugelbehälter die Szene als vertikaler Akzent auf. Nach der Montage habe ich den Bausatz hellgrau grundiert. Der Rost entand mit Aero-Pro Farben in unterschiedlichen Rot- und Brauntönen per Airbrush. Nach dem Trocknen sind die Acrylfarben etwas kratzempfindlich, bei einem Hintergrundgebäude ist das aber nicht schlimm. Die Tür des kleinen Pumpenhäuschen wurde verrammelt und das Fenster zugenagelt.
 
Die Styropor-Platte bekam zunächst im Bereich des Schrottplatz einen dünnen, glatten Spachtelüberzug. Diese Fläche wurde dann mit Acrylfarben hellgrau gestrichen, ein kleiner Schwamm sorgte dafür, daß die Farbe nicht zu gleichmäßig wurde. Um den Platz herum habe ich den Untergrund grün-braun eingefärbt und dann mit getrocknetem und gesiebtem original Forsten-Gartendreck eingestreut. Darüber kam dann ein Überzug aus Schaumstoffflocken in verschiedenen Grüntönen und das ganze wurde dann mit verdünntem Ponal verklebt. Mutiertes Islandmoos sowie Heki Beflockungslaub stellen dann Büsche und Unkraut dar.
 
Für die Ausgestaltung wurden die berühmten Reste aus der Bastelkiste bemüht. Ein Kibri-Bagger, die alte Vollmer-Baracke, Viessmann-Leuchten sowie ein Bauwagen und ein paar Schrottcontainer, ebenfalls aus dem Kibrisortiment ergänzen die Szenerie.
 
Aus einigen Resten entstand die Wand für den Schrottbansen. Andere Teile wurden zerkleinert und dann in einer Keksdose mit der Spritzpistole in Blau-, Grün- und Rosttönen eingesprüht und dabei immer wieder durcheinander geschüttelt. So erhielten die einzelnen Schrottstücke unterschiedliche Schattierungen, passen aber trotzdem gut zusammen.
 
Zunächst wurde die Abtrennung für den Schrottbansen aufgeklebt. Dahinter habe ich dann die kleineren Schrottstücke gestapelt. Große Stahlträger werden separat gelagert. Die Schuttcontainer wurden mit Holzpaletten, Aluabfall (klein geschnittene Alufolie) und Kupferteilen gefüllt. Damit alles gut zusammenhält habe ich es genau wie Gleisschotter befestigt: Zuerst mit Wasser eingesprüht und dann mit verdünntem Ponal übergossen. Abschließend sorgte ein Hauch Mattlack dafür, daß glänzende Stellen verschwanden. Ein paar Preiserfiguren und ein alter Büssing-LKW von Wiking bringen dann etwas Leben auf den Platz.
 
 Nach dem Einbau
Die Lücke zu den Gleisen wurde verspachtelt, eingefärbt und begrünt. Fertig. Der Schrottplatz wirkt zur Zeit noch etwas zu sauber und aufgeräumt. Ich werde ihn sicher noch überarbeiten, sobald ich weiss, wie ich den gewünschten schrottigen Eindruck erzeugen kann. Mehr Bilder vom Schrottplatz finden sich in der Modellgalerie
Zugschluß