Das Roco-Modell der V60 423 gehört schon seit Erscheinen 1989 in meinem Bestand. Obwohl die Fahreigenschaften ab Werk sehr gut waren, habe ich es bald nach dem Kauf mit einem
SB-Umbausatz ausgestattet. Seit dem war die V60 auf meinen alten Anlagen unterwegs und sogar zu Gast auf einer britischen Schauanlage. Obwohl die Lok eine Epoche III-Beschriftung
trägt, habe ich mich entschlossen, sie wieder einsatzbereit zu machen. Den ursprünglich eingebauten Dekoder - Fabrikat habe ich leider nicht notiert - habe ich durch einen Zimo MN170
ersetzt, der den Faulhabermotor richtig zur Geltung bringt. Erstaunlich ist der Größenunterschied, seinerzeit galt der alte Dekoder bereits als sehr kleine Bauform. Die Fahreigenschaften
sind vorzüglich, auch dank des von Roco gut konstruierten Fahrwerks. Einsatzzweck werden kurze Übergaben sein, mit denen Ersatzteile, Betriebsstoffe und sonstige Lieferungen
vom nahegelegenen DB-Rangierbahnhof zur Phoenix-Hütte gefahren werden.
Den Vorstellwagen fehlen noch Beleuchtung und Rangiererbühnen. Da die entsprechenden 3D-Drucklinge aus UV-Resin sehr zerbrechlich sind, habe ich diese Ausbausstufe
erstmal zurückgestellt. Die beiden Wagen haben noch wegklappbare Rangierlokführer erhalten und konnten in dieser Form dem Betrieb zugeführt werden.
Kurze Zeit später laß ich in einem Baubericht von der Möglichkeit, Messinggußteile anhand von STL-Dateien herstellen zu lassen, zum Beispiel beim professionellen Schmuckgießer
Bernd Kauselmann GmbH (www.kauselmann.com).
Also einfach die STL-Datei der Bremserbühne dort eingesandt und nach kurzer Zeit hatte ich drei ausgezeichnete Messingteile vorliegen. Sie sind
deutlich stabiler als UV-Resin und sollten kleinen Betriebsunfällen gewachsen sein. Auf dieser Basis werde ich mich dann der Beleuchtung widmen können.
Februar 2024
Die letzten Monate waren in vielen Regionen sehr regnerisch, so auch am Niederrhein. Leider hat ein Pumpendefekt dazu geführt, daß Regen- und Leistungswasser
den Kellerboden durchnäßt hat und die aufsteigende Feuchtigkeit auch die Wände erwischte. Daher wurden professionelle Trocknungsmaßnahmen beauftragt, die mit viel Lärmentwicklung und
zahlreichen dicken Luftschläuchen in allen Kellerräumen verbunden waren. Die Anlage habe ich sicherheitshalber abgedeckt. Durch diese Umstände waren die Modellbahnaktivitäten längere Zeit
nur sehr eingeschränkt möglich.
Die vordere Kante des Vorplatzes am Stahlwerk war noch sehr unfertig. Daher habe ich die Randsteine farblich überarbeitet und den Übergang zu den Gleisen mit Spachtel, Grill-Asche und
Schaumstoff-Flocken farblich an das restliche Gleisfeld angepasst. Die Gullideckel kamen wieder an ihre angestammten Plätze und ein neues Metallgeländer sichert die Gleise gegen
freilaufende Hüttenwerker ab. Zusätzlich gibt es jetzt einen kleinen Fußgängertunnel, mit dem sich die Gleise sicher unterqueren lassen. Mehr dazu im Bericht zur
Ausgestaltung des Vorplatzes.
Nach längerer Pause gibt es wieder Neuzugang zu berichten: Bei einem Bummel in Aachen entdeckte ich dort ein reizendes Set von LS Models mit zwei SNCF-Schüttgutwagen, denen ich nicht widerstehen konnte.
Der Verwendungszweck ist noch nicht klar, vermutlich sind es alte Wagen, die irgendwann bei der Phoenix Hüttenbahn verblieben sind und nun für innerbetriebliche Zwecke eingesetzt werden.
Meine Version der PC-Steuerung von Win-Digipet ist in die Jahre gekommen. Um die Weichen und Signale mit mobilen Endgeräten schalten zu können, habe ich auf ein kostspieliges Update verzichtet und
setze nun Rocrail ein. Ich verwende nur einen kleinen Teil der Funktionalitäten, daher war der Umstieg schnell erledigt. Mehr dazu im Beitrag zur DCC-Steuerung meiner Anlage (Link).
März 2024
Schon länger vorbestellt und sehnsüchtig erwartet waren die neuen Selbstentlader Fads 175, Fads 177 sowie Fals 186 von Brawa. Sie sollen zusammen einen Erzzug bilden. Das schwere Ladegut wird die
Wagen nur zur Hälfte füllen, der Innenraum bleibt also gut einsehbar. Hier sind die neuen Modelle von Brawa mit dem sehr schön durchgestalteten Innenraum die erste Wahl. Bei ähnlichen Modellen
von Roco und Fleischmann lade ich lieber Koks, damit lässt sich das innere Elend gut verstecken. Ebenfalls ausgeliefert wurde die T446.2 von Roco, der eine Umlackierung zur PH-Werklok noch bevorsteht.
Das auffällige obere Spitzenlicht will ich bei der Gelegenheit auch verkleinert. Aber vorläufig darf sie sich noch im Originalzustand nützlich machen - und bereitet dank sehr guter Fahreigenschaften
auch viel Freude.
Bei den Aufnahmen zum Videoclip mit 044 556-9 und den Thermohauben Ende 2023 habe ich Material zu einem weiteren Kurzfilm direkt mitgedreht. Hier sieht man die Vorserienmaschine 216 010-9 von PIKO mit einem
Zug Stahlknüppel unterwegs zur Weiterverarbeitung.
April 2024
Auf der Intermodellbau war mir am Stand des Kleinserienherstellers mtb aus Prag das Modell der Baureihe 714 der Tschechischen Eisenbahn aufgefallen. Die Form erinnerte mich an die
MaK-Rangierlokomotiven, deren Modelle ich leider aufgrund der schlechten Fahreigenschaften z-stellen musste. Die 714 ist natürlich nicht auf deutschen Werksbahnen unterwegs gewesen und
bei genauem Hinsehen sind die Proportionen doch ganz anders als bei einem MaK-Diesel, aber das mtb-Modell war günstig zu erwerben und schon ab Werk ohne Haftreifen.
Neu an diesem Modell war für mich die Next18-Schnittstelle, die eigentlich für kleinere Spurweiten gedacht ist. Laut Spezifikation ist neben den elektrischen Anschlüssen auch der
Einbauraum für den Dekoder festgelegt, also mal eben einen passenden ZIMO-Dekoder geordert. Beim Einbau die Überraschung: passt nicht. Nach ein wenig Recherche einen deutlich kleineren D+H-Dekoder
gekauft: Passt auch nicht. Bei einer kurzen Diskussion auf DSO kam des Rätsels Lösung, die Schwungmasse direkt unterhalb des Dekoder ist dort normalerweise etwas kleiner im Durchmesser. Bei meinem
Exemplar war das nicht der Fall. Schließlich habe ich die Platine mit ein paar dünnen Plastikstreifen auf Abstand gebracht, zwischen D+H-Dekoder und Schwungmasse ist jetzt eine Lücke von ein
paar Molekülen Luft. Eine ärgerliche und unnötige Aktion.
Juni 2024
Nach einer Heizungsmodernisierung hatte ich im Oktober 2023 einige Schönheitsreparaturen in meiner Werkstatt gemacht. Ein paar Macken in der Wand mit einem alten Sack
Rotband-Putz gespachtel, mit einem Rest Wandfarbe angepinselt und meine Frau hat netterweise den ollen Heizkörper frisch lackiert. Leider währte die Freude daran nicht lange.
Neben dem Malheur mit der defekten Pumpe - siehe Februar weiter oben - begann 2024 mit Starkregen und steigendem Grundwasser. Nach über 10 Jahren Ruhe an dieser Front
hatten wir wieder Wassereintritt durch die Kellerwand an undichten Stellen, besonders an den Durchführungen der Versorgungsleitungen. Schnell war das strahlende Weiß einem
gammeligen Grüngrau gewichen, denn der Schimmel gedieh prächtig auf den üblichen Dispersionsfarben.
Da neben der Werkstatt auch die Waschküche betroffen war und wir in Zukunft häufiger mit solchem Wetter rechnen, hatten wir uns entschlossen, die betroffenen Außenwände
grundsanieren zu lassen. Eine Fachfirma hat den alten Putz bis auf die nackte Betonwand abgetragen, auch ein Teil des Estrich musste daran glauben. Fugen und Risse wurden mit
Hochdruck-Epoxy verpresst und abgedichtet, anschließend wurden zwei dicke Sperrschichten und ein Kalkputz aufgebracht. Wir haben dann die Wände mit Silikatfarbe gestrichen, die
Schimmel keine Nahrung bietet und die Räume neu fliesen lassen. Da diese Arbeiten alle mit viel Schmutz und Staub verbunden waren, hatte ich den Anlagenraum mit Klebeband
abgedichtet, es waren weder Anlagenbetrieb noch Bastelarbeiten möglich.
Ende Juni wurden die Arbeiten dann abgeschlossen und der Raum kann jetzt wieder genutzt werden. Nun brauche ich noch eine neuen Arbeitsplatz, da die Wand nicht mehr zur Befestigung
der Küchenarbeitsplatte und der Regale durchbohrt werden soll. Und für die Airbrush-Absaughaube muss auch Ersatz geschaffen werden.
Als Erholungspause von der Kellersanierung haben wir uns ein paar Wochen an der Loire in Frankreich gegönnt. Im Vordergrund standen natürlich Schlösser, Wein und gutes Essen, aber in der
Region ist auch der Bahnverkehr gut ausgebaut. Wie in Deutschland findet man im Personenverkehr fast nur Triebwagen, mir sind keine lokbespannten Personenzüge begegnet. Das Rollmaterial
wirkt sehr modern und bietet einen reizvollen Kontrast zur alten, aber gepflegten Umgebung. Bei ein paar Touren konnten wir uns davon überzeugen, daß die Züge sauber und pünktlich waren,
vermutlich funktionieren sogar die Toiletten.
In Tours waren dann tatsächlich SNCF-Lokomotiven zu sehen, auch in den klassischen französischen Formen und nicht nur der pan-europäische Einheitslook. Als Andenken habe ich mir
dann eine Roco Diesellok der Klasse 68000 gekauft und muss mir noch überlegen, wie ich den Einsatz auf der Anlage argumentiere. Schwierig...
Zwischendurch bin ich doch nochmal in den Anlagenraum geschlüpft und habe einen kleinen Film mit einigen Paradezügen aus verschiedenen Epochen gedreht. Hier gibt es ausnahmsweise
keinen thematischen Bezug zum Ruhrgebiet und auch der Zeitraum ist großzügig gewählt.
Juli 2024
Im Juli hatte ich dann endlich Gelegenheit, meinen Arbeitsplatz wieder herzurichten. Grundlage ist ein verzinkter Stahlunterbau, den ich bei einem Metallbauer bestellt hatte. Seitenteile
waren fertig geschweißt und mussten nur noch mit den Längsträgern verschraubt werden. Um reichlich Werkzeug unterbringen zu können, habe ich Verlängerungen an das Untergestell angebracht. Daran
sind weiß beschichtete MDF-Platten als Rückseiten angebracht, im oberen Bereich zusätzlich ein schmales Regalbrett als Ablage. Die Arbeitsfläche selbst entstand aus zwei 140cm Tischplatten von
IKEA. Mit Beschlägen aus dem Baumarkt und weiteren MDF-Platten habe ich dann noch zwei große Schubladen ergänzt.
Für Airbrush-Arbeiten habe ich mir ein Fertiggerät gekauft, welches sich sehr platzsparend beiseitestellen lässt. Dafür ist es natürlich deutlich kleiner als die alte Abzugshaube und ich bin
gespannt, ob sich diese Einschränkung bemerkbar machen wird. Abgerundet wurde die neue Ausstattung durch einen Werkstatt-Hocker von "Stahlwerk", der thematisch gut zur Anlage passt.
August 2024
Nun war es an der Zeit, Rocos 111 111-8 mit Betriebsspuren und LED-Beleuchtung zu versehen. Wie bei den anderen Einheitsloks von Roco habe ich auch den Pantografen verfeinert und die
Schraubbefestigung entfernt. Die Beleuchtung habe ich auf LED umgebaut. Für die Betriebsspuren konnte ich sogar teilweise auf eigene Fotos aus dem Jahr 1986 zurückgreifen: Die Dachfläche ist ziemlich verschmutzt, der Wagenkasten aber
sehr sauber - die Maschinen wurden im Bw Düsseldorf-Abstellbahnhof regelmäßig gewaschen. Also waren Betriebsspuren behutsam anzubringen. Etwas Schmutz in den Lüftergittern, etwas Bremsstaub
auf den Drehgestellen, das war es schon. Noch einen Kasten für die Zugzielanzeige sowie Sonnenblenden in Führerstand 1 und fertig.
Oktober 2024
An sich bin ich mit den Roco-Modellen der V100 bzw BR 211 seit ihrem Erscheinen im letzten Jahrtausend immer sehr zufrieden gewesen. Die Griffstangen machen sicherlich etwas Mühe bei der
Montage, sind aber recht filigran. Lediglich Lackierungen in der passenden Farbe sind auf dem verwendeten Plastik nicht sehr haltbar. So habe ich dann doch den örtlichen Dealer heimgesucht
und das PIKO-Modell der 212 161-4 erstanden. Einsatzzweck sind die Nahverkehrszüge von Hüttenheim an den linken Niederrhein. Das PIKO-Modell ist aus der Packung heraus fertig zugerüstet, die
Griffstangen sind bereits fertig lackiert. Es bleibt nur ein Dekoder einzubauen, einen Lokführer einzupflanzen und die Radsätze mit Haftreifen auszuwechseln. Dann steht der Fahrfreude nichts
mehr im Wege.
Die Gelegenheit habe ich für eine kleine Gegenüberstellung genutzt. Natürlich besticht die PIKO-Lok durch zahlreiche feinere Gravuren und Details, wie die freistehenden Griffe oder
das Lüfterrad. Auch die LED-Beleuchtung sehr ich als Vorteil an. Aber das Roco-Modell schlägt sich für sein Alter überraschend gut und die Griffstangen an den Aufstiegen fallen deutlich filigraner aus als die PIKO-Ausführung. Bei
den Fahreigenschaften kann man von einem Patt sprechen. Interessant ist bei dieser Gelegenheit auch ein Blick auf die Verkaufspreise der Roco-Modelle zu DM-Zeiten.
Was passiert nun mit den Roco-Modellen? Die altrote V 100 1334 begleitet mich schon sehr lange und war auf fast allen meinen Anlagen im Einsatz. Daher verdient sie einen Ehrenplatz in
der Sammlung. Die gelbe Wiebe-Lok hatte ich bereits als Basis für einen Umbau erworben, zum Beispiel in eine V100PA oder eine private Variante. Die 211 könnte für den gleichen Zweck
eingesetzt werden, falls dieses Projekt mal Realität werden sollte.
In den letzten Jahren haben wir nach und nach unsere Beleuchtung daheim auf LED-Lampen umgestellt. Auch die Leuchtstoffröhren waren weitgehend ausgetauscht. Als letzter Raum war nun
der Modellbahnkeller an der Reihe. Dort waren 14 Röhren vom Typ 840 mit insgesamt 504 W Leistung installiert, verteilt auf 7 Doppelhalter. Die Doppelhalter mussten ersetzt werden, die Längstraverse
hätte sonst zu viel Licht abgeschattet. Die neuen Halter erhielten passende Bohrungen und konnten auf diese Weise in den vorhandenen Dübellöchern festgeschraubt werden. Anschließend wurden
die Halter fachgerecht verkabelt, die neuen LED-Röhren eingesetzt und fertig. Das Altmaterial wurde beim nächsten Werthof entsorgt. Der Energieverbrauch hat sich dadurch halbiert.
Die neuen Röhren von Ledvance, vormals Osram, sind vom Typ 940. Sie haben also die gleiche Farbtemperatur von 4.000 K wie die alten Röhren, aber einen höhren Farbwiedergabeindex CRI > 90,
im Vergleich zu CRI > 80 bei den Leuchtstoffröhren. Damit erreicht man eine farblich ausgewogene Beleuchtung, die Farben der Modelle wirken natürlicher. Solche LED-Lampen sind besonders für
die Lebensmittelindustrie und die entsprechenden Supermarktbereiche gedacht. Mehr zu diesem Umbau auf der Seite zum Anlagenraum (Link).
November 2024 - Dezember 2024
Um mit der Detailausgestaltung an der Konverterhalle zubeginnen, habe ich als ersten Schritt eine Rohrleitung für den Hintergrund gebaut. Verwendet wurden
PVC- und ASA-Rohre mit 15,3 mm und 7 mm Durchmesser, Rohrstützen aus Lasercut-Pappe und Rohrarmaturen aus dem 3D-Drucker. Die Rohrstützen hatte ich schon 2009 eingekauft, sie waren ursprünglich
für die Modellbahnwelt Oberhausen konstruiert worden. Bei den Rohrarmaturen konnte ich auf eigene CAD-Zeichnungen zurückgreifen, die nur für den neuen Rohrdurchmesser angepasst werden mussten.
Die Montage war etwas anspruchsvoller als gedacht, da alle Teile räumlich im richtigen Winkel und Abstand zueinander passen mussten. Ansonsten waren dann die klassische Bastelfähigkeiten
gefordert: passend zuschneiden und versäubern, verkleben und lackieren. Rohrleitungen aller Art wird es noch viele auf der Anlage geben, daher werde ich mir Gedanken um eine effiziente Produktion machen. Das
Rohrstück hinter der Halle war ein guter Einstieg dafür. Mehr Bilder zur Rohrleitung auf der Seite zur Konverterhalle (Link).
Mit viel Enthusiasmus hatte ich mich an ein Upgrade des Lima BR 430 Elektrotriebwagen gemacht. Nach längerer Pause hatte ich die modifizierten Fahrgestelle wieder
herausgekramt, die Magnetkupplungen elektrisch verkabelt und ein paar Probefahrten gemacht. Leider hatte sich der Mittelwagen angewöhnt, in etwas engeren Kurven zu entgleisen.
Ich habe dann einige Stunden damit verbracht, die Ursache zu finden und zu beseitigen, jedoch vergeblich. Um mich nicht weiter über dieses Problem zu ärgern,
habe ich das Lima-Projekt kurzerhand abgebrochen und das Fahrzeug fachgerecht entsorgt - eine Baustelle weniger. Vielleicht habe ich ja Glück und
ein Hersteller erbarmt sich dieses Eierkopfes.
Endlich sind die Vorstellwagen fertig geworden! Die Rangiererbühnen hatte ich bereits im Januar in Messingguß anfertigen lassen. Zum Jahresende habe ich dann die Arbeit
fortgesetzt: Nach und nach habe ich zunächst die Bühnen mit SMD-LEDs ausgerüstet und verdrahtet sowie Lampenimitationen eingesetzt. Dann habe ich die provisorisch montierten Puffer
und Kadeekupplungen an den Fronten entfernt. Die Dekoder und die Vorwiderstände habe ich anschließend in die Chassis eingebaut und vorbereitet. Erst dann wurden die Bühnen angeklebt
und deren Anschlussdrähte an die Vorwiderstände angelötet.
Das war alles eine ziemlich fummelige Arbeit mit Kopflupe und Pinzette, daher habe ich die Vorstellwagen immer wieder ein paar Tage beiseite gelegt. Aber dann war es geschafft,
Vorstellwagen 6 und Vorstellwagen 10 - die Wagennummern beziehen sich auf die V60 und V100, von denen die Buden stammen - stehen nun für den Betrieb zur Verfügung und bieten den
Rangierlokführern einen guten Wetterschutz bei der Schubfahrt hinauf zu den Hochbunkern. Mehr Einzelheiten und Bilder zu diesen Wagen auf der entsprechenden
Seite (Link). Vom Einsatz der Wagen gibt es auch ein kurzes Youtube-Video.
Bei den ersten Testrunden mit Ereigniskarten haben die Lokführer festgestellt, daß Ablagemöglichkeiten fehlen. Oft ist es nicht möglich, einen Auftrag komplett zu erledigen,
weil Gleise besetzt oder keine Zugloks verfügbar sind. Damit die Ereigniskarten bzw. Auftragszettel einfach geparkt werden können, habe ich dünne Stahlprofile auf die Rückseite der
Anlagenfront geklebt. Nun kann die Zettelwirtschaft einfach mit Tafelmagneten festgehalten werden und die Hände sind frei.
Und weil ich schon mal dabei war, habe ich die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten ausgedruckt und gut sichtbar am Eingang zu Anlage angebracht. Die Vmax von 25 km/h für die Werkbahn
ist tatsächlich so in der EBO NRW festgelegt, die 15 km/h für Suppenwagen habe ich von Eisenbahn+Häfen abgeschaut. Nach und nach werden die Lokdekoder passend eingestellt, für die
Maschinen der Werkbahn ist das schon erledigt.
Der Schornstein an der Stranggußhalle stand nun seit Jahren einfach auf den Betonplatten herum. Nun habe ich ihm eine ordentliche Fundamentplatte verpasst und den Schornstein
versenkt eingebaut. Ein paar kräftige Magnete halten ihn an Ort und Stelle. Und da mir das nächtliche Blinken der Hindernisfeuer an den Windkraftwerken hier in der Umgebung
gut gefällt, habe ich dem Schornstein eine entsprechende Schaltung und ein Gefahrenfeuer an der Spitze gegönnt. Mehr Bilder vom Einbau findet sich auf der Seite zum Vorplatz
(Link).
Besonders habe ich mich zum Jahresende darüber gefreut, daß nun die Version 1.0 von FreeCAD zur Verfügung steht. Mit den früheren FreeCAD-Versionen habe ich meine 3D-Konstruktionen erstellt.
Es ist ein kostenloses CAD-Programm und seit vielen Jahren für PC, Mac und Linux verfügbar. Die Entwicklergemeinschaft hat in der Version 1.0 wichtige Funktionalitäten konsolidiert und aus meiner
Sicht ein rundes Produkt geschaffen. Da ich beruflich mit IT-Themen vertraut bin, war es besonders spannend, die Fortschritte in den letzten Monaten zu verfolgen. Ich bin beeindruckt, mit welcher
Weitsicht strategische Architekturentscheidungen getroffen und dann tatsächlich umgesetzt wurden. FreeCAD ist sicherlich kein Anfängerwerkzeugung und nicht frei von Fehlern - derzeit sind noch
über 2.000 Tickets offen - aber ich finde es großartig.